Fürst Ernst ließ Anfang des 17. Jhdts. ein beeindruckendes Gebäudeensemble bestehend aus Schlosstor, Kammerkasse, Hofkammer, Reithaus und Stallungen errichtet, welches bis heute noch dem ursprünglichen Zweck dient.
Das Schlosstor, geziert von der Figur des Neides und zwei Drachen, sollte auch optisch die fürstliche von der bürgerlichen Welt trennen.
Die Hofkammer ist seit Jahrhunderten die Verwaltung des Hauses Schaumburg. Sie kümmert sich um den Erhalt der historischen Gebäude und die eigenen land- und forstwirtschaftlichen Flächen.
Unser Geheimtipp unweit vom Zentrum Bückeburgs – das Mausoleum!
In der größten privaten Fürstengruft der Welt, malerisch im Schlosspark gelegen, gibt es Einiges zu entdecken. Wussten Sie zum Beispiel, dass die Goldmosaikkuppel europaweit die Größte ist?!
Das monumentale Familiengrab ließ der letzte regierende Fürst Adolf von 1911-1916 erbauen.
18 Familienmitglieder des Hauses Schaumburg-Lippe, Prinzen und Prinzessinnen wurden seither in der Gruft beigesetzt, weitere 8 im Urnenfriedhof außerhalb des Mausoleums.
Dort ruhen auch der Bruder, der Vater und die Mutter von Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe.
Das Mausoleum öffnet in der Saison von Di. – So. und an Feiertagen seine Pforten und lässt sich auf eigene Faust besichtigen, Führungen sind auf Wunsch möglich.
Die Stadtkirche in Bückeburg, ist ein beeindruckendes historisches Gebäude im Herzen der Stadt, sie wurde von 1611-1615 mit Stilelementen der Weserrenaissance in der Fassade, unter Fürst Ernst zu Holstein-Schaumburg erbaut.
Der Erbauer hat sich listig ein Denkmal gesetzt, den der Satz in der Fassade Exemplum Religionis Non Strukturae bedeutet „Beispiel der Frömmigkeit nicht der Baukunst“ die vergoldeten Anfangsbuchstaben ergeben jedoch den Namen ERNST.
Das Innere der Kirche beherbergt ein Taufbecken des bekannten Bronzebildhauers Adrian de Vries, einen prächtigen erneuerten Orgelprospekt mit neuerer Orgel; Fürstenloge und Kanzelkorb runden das frühbarocke Bild ab.
Das kleine Jagdschloss inmitten des Schaumburger Waldes, an der Straße nach Petershagen, ließ sich Graf Wilhelm um 1760/61 auf einem Vorgängergebäude errichten. Es diente bis zu seinem Tod 1777 als Rückzugsort für ihn und seine Familie.
Es ist ein Beispiel des Frühklassizismus und liegt in einer bedeutenden Gartenanlage, welche rudimentär vorhanden ist. Zu dieser Anlage gehört eine Wasserkunst mit Spiegelteich und ein mit Figuren geschmückter formaler Gartenteil.
Aus dem Bückeburger Schlossgarten wurden 2 monumentale Sandsteinportale aufgebaut, die dort den Bau der Wallanlagen behindert hätten.
Ca. 300 Meter von Schloss Baum entfernt, ließ sich Graf Wilhelm ab 1775 ein pyramidenförmiges Grabmonument errichten, in dem er und seine Familie beigesetzt sind. Rund um das Grabmonument baute er einen besonderen „Ruhegarten“ als Ruheort, dieser ist teilweise wieder angelegt.
Die Inschrift über dem Eingang lautet:
„Ewig ist die Fortschreitung der Vollkommenheit/sich zu nähern, obgleich am Grabe/die Spur der Bahn vor dem Auge verschwindet“
Der schneckenförmigen Weg und die abschirmenden Hecken sind nun wiederhergestellt.
Das Mausoleum Stadthagen ist ein beeindruckendes Renaissance-Bauwerk und die Grablege der Grafen und Fürsten zu Holstein- Schaumburg und der Fürsten zu Schaumburg-Lippe. Es befindet sich in der Stadt Stadthagen. Durch die Lage direkt an der St. Martini Kirche wird es oft übersehen.
Das Mausoleum wurde ab 1608 und mit Unterbrechungen, nach dem Tode des Fürsten, von seiner Witwe bis 1627 vollendet.
Besonders bemerkenswert ist die prachtvolle Innenausstattung des siebeneckigen Gebäudes. Die Decke ist mit aufwendigen Stuckarbeiten verziert, und es beherbergt eine beeindruckende Grabplatte aus Alabaster, die Fürst Ernst zu Holstein-Schaumburg, seine Frau Hedwig von Hessen-Kassel und die Eltern von Ernst zeigt.
Das absolute Highlight ist die Auferstehungsgruppe, von dem niederländischen Bronzebildhauer Adrian de Vries, bestehend aus 19 Figuren und Reliefplatten, 1621 geliefert. Es zeigt den auferweckten Christus und römische Soldaten erwachend, auf einem Marmorpostament.
Nur noch in Stadthagen ist das Gesamtkunstwerk von Skulptur und Raum im Original zu erleben.
Als Staatsgeheimnis gehütet wird die Inselfestung auf einer künstlich aufgeschütteten Insel von 1761 – 1765 gebaut. Graf Wilhelm, der Erbauer, dachte sie als uneinnehmbaren Fluchtpunkt zu errichten. Da die westlichen und südlichen Landseiten aus Moor bestehen, konnte schweres Gerät nur mit Booten die Festung erreichen.
Hier warteten insgesamt 166 Geschütze auf einen eventuellen Feind, der zu Lebzeiten des Grafen nicht kam.
Die Bewährungsprobe kam mit dem Einmarsch des Landgrafen von Hessen-Kassel im Jahre 1787, der nach dem Tode des Grafen Philipp-Ernst Besitzansprüche geltend machte.
Einzig der Wilhelmstein mit 150 Mann Besatzung leistete Wiederstand, auf Druck des Kaiserlichen Kammergerichtes zog Hessen seine Truppen ab.
In den folgenden Jahren ist der Wilhelmstein ein ausbruchssicheres Gefängnis, bis zu dessen Auflösung 1867.
In der Folgezeit entwickelt sich die Festungsinsel zu einer Touristenattraktion, auch für die Kurorte Bad Nenndorf,-Rehburg und -Eilsen.
Bis heute ist die Anziehungskraft ungebrochen, die Inselgastronomie und ein Standesamt tragen zur Beliebtheit bei.